Burgenland verzeichnete in den letzten drei Jahren enorme Vermögenszuwächse 

vonRedaktion International
OKTOBER 29, 2025

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

BLRH prüfte Finanzschulden – Sachanlagevermögen von Land und landesnahen Betrieben seit 2022 um 1,17 Euro Mrd. gestiegen – Pro-Kopf-Verschuldung mit 5.500 Euro im österreichischen Mittelfeld, Pro-Kopf-Vermögen mit 20.000 Euro fast viermal so hoch – Investitionen in Versorgungssicherheit bauen Werte auf

Der Burgenländische Landesrechnungshof (BLRH) prüfte die Finanzschulden des Landes zum 31. Dezember 2024. Dafür definierte er einen „Konzern Burgenland“, bestehend aus dem Land Burgenland, den unmittelbaren Landesunternehmen mit ihren Beteiligungen sowie der Landesholding mit ihren Konzernunternehmen – mit Ausnahme der Burgenland Energie. Diese Anwendung des Konzernbegriffs auf eine Körperschaft öffentlichen Rechts, gemeinwohl- und marktorientierte Unternehmen weicht vom Gesellschaftsrecht ab. Gemäß ESVG (Europäisches System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen) betrug die Pro-Kopf-Verschuldung am Stichtag rund 5.500 Euro. Damit liegt das Burgenland im österreichischen Mittelfeld. Das Land, die Holding und ihre Unternehmen samt Burgenland Energie verfügten zum Prüfzeitpunkt über Vermögenswerte in Höhe von rund 20.000 Euro pro Einwohner. Ferner prüfte der BLRH, entgegen dem betriebswirtschaftlichen Usus nicht die Bilanz, sondern die Bruttoverschuldung – das heißt, die Verbindlichkeiten wurden einseitig dargestellt, die Vermögenswerte aber nicht abgezogen. Dies widerspricht jenem Ziel österreichischer Gesetzgebung, wonach die Finanzlage im Kontext von Vermögen, Ergebnis und Finanzierung darzustellen ist. Trotz der in Österreich anhaltenden Inflation und Rezession, die die Gebietskörperschaften vor enorme finanzielle Herausforderungen stellt, stieg das Sachanlagevermögen in den vom BLRH geprüften Einheiten im Berichtszeitraum von 2022 bis Ende 2024 um rund 1,17 Mrd. Euro (siehe „Tabelle 2: Zugänge Sachanlagen 2020 bis 2024“; Quelle: BLRH-Prüfbericht „Finanzschulden"), im Zeitraum 2020 bis 2024 sogar um insgesamt 1,6 Mrd. Euro. Dieser Anstieg bestätigt die finanzpolitische Ausrichtung der Landesregierung: Das Burgenland investiert gezielt in Infrastruktur, um die Versorgung der Burgenländerinnen und Burgenländer mit öffentlichen Leistungen sicherzustellen und für Stabilität in Kernbereichen wie dem Energiesektor oder dem Gesundheits- und Pflegebereich zu sorgen. Das Burgenland hat es geschafft, in der österreichischen Budgetkrise, die sich massiv auf die Länder und Gemeinden auswirkt, sein Vermögen im Sinne der Bevölkerung zu steigern.

Tabelle "Zugänge Sachanlagen 2020 bis 2024“; Quelle: BLRH-Prüfbericht „Finanzschulden" zum Download

Im Bericht des BLRH wird die Finanzsituation des Burgenlandes einseitig, unvollständig und in überregional nicht vergleichbarer Form dargestellt. An der Finanzgebarung des Landes enthält der Bericht keine Kritik. Die Finanzlage ist stabil: Die Schulden stiegen in den gesamtwirtschaftlich außerordentlich schwierigen letzten Jahren um 21 Prozent, die Haftungen sind abgesichert, die Pro-Kopf-Verschuldung liegt im österreichischen Mittelfeld.

Trotz vieler Herausforderungen ist das Land aufgrund einer soliden und verantwortungsbewussten Budgetpolitik in der Lage, weiter dort zu investieren, wo dies zum Wohl der Burgenländerinnen und Burgenländer notwendig ist.

Quelle: Land Burgenland

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